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Toleranz – Wer muss sich was gefallen lassen?

Toleranz – Wer muss sich was gefallen lassen? published on 4 Kommentare zu Toleranz – Wer muss sich was gefallen lassen?

stinkfing5 Mir ist gerade der Kragen geplatzt. Die ARD ruft zu so genannten „Toleranzwochen“ auf, um in verschiedenen Sendungen von selbsternannten Expert_innen mal wieder durchdiskutieren zu lassen, was sich Leute, die ohnehin schon privilegiert sind, noch alles von Diskriminierten gefallen lassen müssen – und was nicht.

Wer Genaueres darüber erfahren möchte, kann das hier nachlesen: Toleranzwoche bei der ARD: Spiel ohne Reflexion

Ich hab diese Verachtung so satt! Ich bin eine lesbische Frau*. Und ich frage mich, was wir – die “Unnormalen” – uns eigentlich noch alles bieten lassen müssen. Und ob meine Toleranz gegenüber Privilegierten nicht langsam am Ende ist. Deshalb möchte ich die ARD und diejenigen, die als sogenannte „Norm“ und Mehrheit gelten, auch mal was fragen:

Müssen wir es uns gefallen lassen, nicht die gleichen Rechte wie unsere Mitbürger_innen zu haben?

Müssen wir es uns gefallen lassen, in den öffentlich rechtlichen Programmen diskreditiert zu werden? Damit es weiter salonfähig bleibt, unser Leben und unsere Menschenwürde zu diskutieren?

Müssen wir es uns gefallen lassen, als öffentliches Ärgernis zu gelten, wenn wir uns einfach im Alltag frei auf der Straße bewegen?

Müssen wir es uns gefallen lassen, dass unser Intimleben ständig als pervers, gestört und unnormal bezeichnet wird?
IHR MACHT MICH KRANK!

Müssen wir es uns eigentlich gefallen lassen, von anderen nie gefragt zu werden, was wir uns alles gefallen lassen müssen?

Wo ist eure Empathie? Wo ist eure Menschlichkeit? Eure Nächstenliebe? Fragt uns doch einfach mal! Wie es uns bei alldem geht. Wie weh das tut, ständig verletzt zu werden und von anderen nur ein Schulterzucken zu kassieren, wenn eins diese Probleme anspricht.

„tolerare“ = erleiden, erdulden : Wir leiden unter euch , verdammte Scheiße, nicht umgekehrt.

[Tipp: Zum Begriff Toleranz hat @sanczny auch schon Gedanken aufgeschrieben: Toleranz ist Nettigkeit für Menschen, die anders sind, nachdem wir sie anders gemacht haben.

Und noch ein kurzer und wichtiger Nachtrag:

Die SZ hat das Thema genau mit dem richtigen Fingerspitzengefühl behandelt: Hier berichten Diskriminierte über ihre Erfahrungen im Alltag. Damit wird sehr gut vor Augen geführt, wie sich hinter scheinbar harmlosen Fragen/Kommentaren Rassismus, Ableismus, Heterosexismus versteckt – und wie Betroffene unter diesen beständigen Sticheleien leiden: Ausgrenzen mit vier Buchstaben

Hegemoniale Männlichkeit (Teil 2) – Oder: Gewalt gegen Frauen hat System

Hegemoniale Männlichkeit (Teil 2) – Oder: Gewalt gegen Frauen hat System published on 4 Kommentare zu Hegemoniale Männlichkeit (Teil 2) – Oder: Gewalt gegen Frauen hat System

Vergangenen Samstag erschoss ein Amokläufer in Santa Barbara/Kalifornien sechs Menschen und verletzte einige schwer. Als nach der Bluttat deutlich wurde, dass das Motiv Misogynie eine wichtige Rolle dabei spielte (unter anderem hatte der Schütze ein 140seitiges Manifest über seinen Frauenhass verfasst), wurde auf Twitter angeregt, unter dem Hashtag #yesallwomen bedrohliche Erfahrungen bzw. Gewalterfahrungen von Frauen* zu sammeln: „Let’s discuss what „not all men“ might do, but women must fear.“ (Näheres über den Amoklauf und den Hashtag gibt es auf kleinerdrei zu lesen).

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Genau dieser Satz ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Verständnis von strukturellem Sexismus und hegemonialer Männlichkeit¹, wobei Frauen per se weniger als eigenständige Menschen und eher als Objekte bzw. Trophäen gesehen werden. Denn wie wird die Hegemonie (Vorrangstellung) von Männern* (bevorzugt von WHMs; näheres dazu im 1. Teil ) aufrechterhalten? Zum einen dadurch, dass Männern* Autorität zugesprochen und Frauen* ebendiese abgesprochen wird; dies geschieht unter anderem auch, indem die Sexismus-Erfahrungen von Frauen kleingeredet werden. Zum anderen wird der Status Quo durch optionale Androhung und Anwendung von Gewalt gegen Frauen aufrecht erhalten.

Und genau hier liegt der Knackpunkt: Sicher schlagen, vergewaltigen und töten nicht alle Männer* Frauen* – aber alle Frauen* – yesallwomen – müssen mit einem Gefühl der ständigen Bedrohung leben. Fast jeder Mann* ist somit für fast jede Frau* mindestens ein potenzieller Vergewaltiger. Oder einer, der nicht einschreitet, wenn du sexuell belästigt oder vergewaltigt wirst. Weil du das ja vermutlich provoziert hast. Durch dein Aussehen. Deine Kleidung. Dadurch, dass du eine Frau* bist.

Zusätzlich zu der Angst vor einer solchen Gewalttat kommt die Angst dazu, was danach kommt: Es wird angezweifelt werden, dass an dir überhaupt eine Gewalttat verübt worden ist. Es ist unklar, ob der Täter überhaupt verurteilt wird – weil du ja eine Mitschuld trägst, dass er dich überhaupt angegriffen hat. Und du überhaupt in seine Wohnung gegangen, in sein Auto eingestiegen, in die Disco/zum Joggen/zu deinem Arbeitsplatz gegangen bist. Oder weil zwar erwiesenermaßen eine Vergewaltigung stattgefunden hat, aber du dich nicht (ausreichend) gewehrt hast. Allein dass du da bist, gilt schon als Einladung, mindestens über deine Zeit oder – im schlimmsten Fall – deinen Körper zu verfügen. Zurückweisung ist unerwünscht.

Im Gegenzug werden schon jungen Mädchen* Unterwerfungsgesten etc. anerzogen, um ihr Gegenüber bloß nicht zu reizen – also auch in unangenehmen Situationen immer nett lächeln, den Kopf schief legen und Interesse signalisieren. Ein fataler Fehler, denn gerade Mädchen* und Frauen*, die sehr schüchtern und unbeholfen wirken, werden oft angegangen, weil der Täter hier keine Gegenwehr erwartet. (Näheres zum Thema und warum Männer* sich schwer tun, ihre Grenzüberschreitungen zu bemerken: Why men can’t see )

spagat

Und alle Männer* – auch die, die das gar nicht so wollen – profitieren von diesem Machtgefälle, weil Frauen* schon dankbar sind, wenn ihr männliches Gegenüber sich an die Grundregeln menschlichen Beisammenseins hält, ausnahmsweise keine sexistischen Bemerkungen macht und nicht übergriffig wird. Schon das Ausbleiben eines solchen Benehmens wird als Verdienst des Mannes* bewertet. Im Gegensatz dazu gibt es genügend Männer*, die Frauen* schlagen, vergewaltigen und töten, wenn diese von dem Selbstbestimmungsrecht über ihren Körper Gebrauch machen und keinen Sex/keine Beziehung (mehr) haben wollen. (Diese Tumblr-Page sammelt Berichte über Morde an Frauen*: When Women Refuse )

Der Amoklauf von Santa Barbara ist somit leider kein Einzelfall und nicht die Tat eines einzelnen „Verrückten“², sondern das Ergebnis einer Gesellschaft, die Jungen* und Männer* in dem Glauben erzieht, Frauen* und deren Körper bzw. Sexualität müssten ihnen zur Verfügung stehen.

„Men are afraid that women will laugh at them. Women are afraid that men will kill them.“ (Margaret Atwood)

¹ Der Ausdruck „Hegemoniale Männlichkeit“ wird statt dem Begriff Patriarchat in den wissenschaftlichen Diskursen der Men’s Studies verwendet, da letzterer als zu undifferenziert eingestuft wird. Es geht nicht einfach um eine Vorherrschaft der Männer, sondern um die Privilegien bestimmter Formen von Männlichkeit, die nicht nur der Weiblichkeit per se, sondern auch anderen Formen von Männlichkeit als überlegen gelten. Soziale Strukturen wie class und race müssen neben dem Geschlecht ebenso beachtet werden. Abgeleitet ist das Konzept vom Hegemoniebegriff Antonio Gramscis, der diesen für Klassenbeziehungen entwickelt hatte.

² Zum einen ist noch nicht wirklich erwiesen, dass der Amokläufer überhaupt psychisch krank war – zum anderen bedeutet es nicht, dass psychisch Kranke automatisch keine Kontrolle mehr über ihr Tun haben. Wie bereits im Fall des Amokläufers Breivik in Norwegen ist die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit einer Mörders eine sehr heikle.

Hegemoniale Männlichkeit – oder: Dürfen Frauen zurückschlagen?

Hegemoniale Männlichkeit – oder: Dürfen Frauen zurückschlagen? published on

Fast jede_R kennt das: Macker/WHMs (weiße heterosexuelle cis-Männer) machen Witze und Sprüche, die Frauen oder Minderheiten beleidigen, erniedrigen oder ihnen sogar Gewalt androhen. Dazu gehören z.B. rape jokes sowie die dazugehörigen T-Shirts; auch in Filmen etc. werden Frauen als Gewaltopfer ästhetisiert dargestellt. Werden die WHMs dann von einer betroffenen Person darauf hingewiesen, dass das nicht witzig ist, sondern eine Verharmlosung von Gewalt, reagieren sie nicht etwa mit einer Entschuldigung, sondern mit Unverständnis und unterstellen Humorlosigkeit.

Doch Gewalt erzeugt Gegengewalt. Vor ein paar Tagen twitterte @Tofutastisch ein Bild von ihrem selbstgemachten T-Shirt mit dem Spruch „Macker gibt‘s in jeder Stadt – bildet Banden, macht sie platt.“ Und über sie brach ein Shitstorm herein. ( Der genaue Hergang ist hier nachzulesen ) Ist also einmal nicht die Frau die bedrohte, sondern es wird von ihr eine mögliche Gewaltausübung an Männern* auch nur in den Raum gestellt, ist die Kacke am Dampfen: Wie kann sie sich anmaßen, Gewalt an Privilegierten verüben zu wollen! Diese Furie!

Lagertha/Lathgertha (Shildmaiden) By Morris Meredith Williams (1881-1973) [Public domain], via Wikimedia Commons
Lagertha/Lathgertha (Shildmaiden) By Morris Meredith Williams (1881-1973) [Public domain], via Wikimedia Commons
Was von den Shitstormern aber als erstgemeinter Aufruf zur Hatz auf Männer* interpretiert wird (ja, auch Vergleiche zum Holocaust wurden gezogen), ist nur ein „Zurückschlagen“ mit dem Mittel der Ironie bzw. der Umkehrung – ein Akt der Selbstermächtigung, denn schließlich will eins sich auch mal zur Wehr setzen und angestaute Aggressionen abbauen. Die Ironie des T-Shirt-Spruchs zeigt sich bereits durch die Wortwahl: Die Rede war explizit nicht von Männern*, sondern eben von Mackern – also einem bestimmten Typ Mann mit entsprechender Attitüde. Es wird also zum Gegenschlag gegen diejenigen aufgerufen, die beständig – verbal oder auch physisch – Gewalt gegen Frauen ausüben. Durch die strukturelle Ungleichheit ist das aber keine wirklich ernstzunehmende Drohung, denn wer würde sich denn nun wirklich einen Frauenschlägertrupp vorstellen, der marodierend durch die Straßen zieht und Macker vor sich hertreibt?

An diesem Beispiel wird deutlich, wie hegemoniale Männlichkeit funktioniert: WHMs geben mit ihrer Deutungshoheit vor, was als Gewaltandrohung gilt und was nicht. Zu beachten ist hierbei, dass diese optionale Androhung von Gewalt nicht nur Frauen trifft, sondern auch unterschiedliche Konzepte von Männlichkeit existieren, die in einer Hierarchie zueinander stehen: Als un-männlich geltende Männer (z.B. Schwule oder Feministen) stören die Geschlechterdichotomie, da sie angeblich effeminiert bzw. weibisch sind oder gar unter der Fuchtel von Frauen stehen.

Die Vormachtstellung der tonangebenden Männlichkeitskonzepte wird durch permanente Gewaltandrohung aufrechterhalten: Benimm dich so, wie man es von dir erwartet, dann bekommst du auch nichts auf die Schnauze, dann wirst du nicht vergewaltigt etc. Das läuft ziemlich unterschwellig ab, vergiftet aber unsere Gesellschaft. Wird der Spieß umgedreht, offenbart sich: Es ist Gewalt, anderen Gewalt anzudrohen, denn sonst würden sich die Maskulisten darüber nicht so aufregen. Und es wird offensichtlich, dass sie nicht so „männlich“ und hart sind, wie sie tun – denn sonst würden sie ohne mit der Wimper zu zucken aushalten, was für viele Frauen und Minoritäten der normale Alltag ist: Unter der permanenten Androhung von Gewalt leben und es einfach aushalten müssen, weil dir der Mund verboten wird mit einem einfachen: „War doch nur ein Witz! Jetzt hab dich doch nicht so!“

Männlichkeitsritual

Lesetipp (auch für Maskulisten und Anti-Feminist_innen):
Robert Connell: Masculinities , Berkley/L.A. 2005.

„Mädchen dürfen sich nicht für Piraten interessieren…“

„Mädchen dürfen sich nicht für Piraten interessieren…“ published on 5 Kommentare zu „Mädchen dürfen sich nicht für Piraten interessieren…“

…meinte meine kleine Nichte neulich, da ihr älterer Bruder das weite Feld der Piraterie momentan für sich allein besetzt hält.

Als ich das Spielzeug und die dazu gehörigen Kataloge der Firma Playmobil daraufhin inspizierte, musste ich wirklich feststellen, dass Mädchen beim Action-und-Abenteuer-Spielzeug immer noch weibliche Rollenvorbilder fehlen. Darüber hinaus wird dieses Spielzeug in der Werbung ganz klar nur als Spielzeug für Jungen deklariert (vgl. Lego & Gender 2: The Boys Club / In der Werbung bzw. in den Katalogen von Playmobil herrscht das gleiche Rollenbild vor).

©Axel Vogt http://www.flickr.com/photos/84071414@N00/2565251230/
©Axel Vogt
http://www.flickr.com/photos/84071414@N00/2565251230/

Allerdings geschieht hier meiner Meinung nach mehr, als Spielzeug einfach nach Geschlechtersterotypen aufzuteilen und die Kinder damit auf ihre angeblich determinierten Geschlechterrollen im späteren Leben vorzubereiten (Feuerwehrmann/Hausfrau): Gerade durch Spielzeug der Kategorie Action/Abenteuer werden die zwei Bereiche „Historie“ und „Fantasy“ allein für eine männliche Klientel hergestellt und somit von dieser beansprucht/dominiert.

Entgegen der historischen Fakten spielen Frauen in diesen Spielewelten kaum eine Rolle, obwohl es nachweislich Piratinnen (die berühmtesten sind Grace O’Malley , Anne Bonny und Mary Read ) und seefahrende Norwegerinnen (vgl. Women in piracy ) sowie Heeresführerinnen/Kämpfende ( Elisabeth I. , Isabella von Kastilien , Katharina von Aragon , Johanna von Orleans , Boudicca , Caterina Sforza , Artemisia von Halikarnassos , Nzinga von Ndongo und Matamba , Tomoe Gozen ) gab. Oft werden sie nicht einmal auf die unrühmliche Rolle der „damsel in distress“ (vgl. Tropes vs. Women Part 1 / Part 2 ) bzw. des Burgfräuleins reduziert, sondern sie kommen schlichtweg einfach nicht vor: In den meisten Abenteuer-Spielesets (Piraten, Ritter, Wikinger etc.) sind überhaupt keine weiblichen Spielfiguren enthalten.

Nicht nur wird dadurch ein männlich dominiertes Geschichtsverständnis eingeübt, in dem nur Männer „Geschichte mach(t)en“, sondern auch das freie Spiel von Kindern in fantastischen Welten begrenzt, da es ebenso im Bereich „Fantasy“ fast nur männliche Spielfiguren bzw. Helden/Kämpfer – also die gängigen Archetypen – gibt. Von einem wirklichen Spiel mit verschiedenen (Geschlechter-)Rollen kann hier kaum die Rede sein – zumindest geht die Einladung, sich aktiv in Abenteuer einzubringen, hauptsächlich an Jungen.

Wikinger mit historisch unkorrektem Hörnerhelm. ©MrGreenPullover flickr.com
Wikinger mit historisch unkorrektem Hörnerhelm.
©MrGreenPullover
http://www.flickr.com/photos/51044949@N04/8976905480/

Warum aber sind weibliche Vorbilder/Spielfiguren so wichtig? Können Mädchen nicht trotzdem einfach mit Jungsspielzeug spielen, wie ich das früher auch gemacht habe?

Sicher können Mädchen sich ihren Platz unter den Piraten, Rittern, Helden und Abenteurern erkämpfen – doch warum sollten sie das überhaupt tun müssen ? Warum steht ihnen ihr Platz dort unter den Aktiven und Abenteuerlustigen nicht einfach zu, so wie den Jungen auch? Kinder üben beim Spielen Rollen ein – warum dürfen Mädchen nicht so ohne Weiteres Abenteuerlust einüben?

Durch Werbung wird Mädchen suggeriert, dass sie beim Abenteuerspielzeug unerwünscht sind. So werden Ausschlüsse produziert: Mädchen wird es erschwert, sich bei diesen Spielen anzuschließen, weil weder für sie selbst noch für die Jungen weibliche Vorbilder präsent sind, die in Abenteuerspiele eingeflochten werden können.

Eine von insgesamt 3 Piratinnen, die ich nach intensivem Suchen gefunden habe.
Eine von insgesamt 3 Piratinnen, die ich nach intensivem Suchen gefunden habe.

Wenn Mädchen also zusammen mit den Jungs spielen wollen, dann müssen sie entweder in ihrer geschlechterstereotypen Rolle verharren und sind meist „damsel in distress“ – oder sie müssen gegen ihr Geschlechterrollenstereotyp handeln. Somit ist ein Mädchen entweder gezwungen, ihr Geschlecht zu verleugnen und einen Jungen zu spielen (da nur männliche Charaktere zur Auswahl stehen) – oder sie ist oft als einziges, „wildes“ (und somit untypisches) Mädchen Mitglied einer Jungsbande.

Egal wie man es dreht und wendet, die Geschlechterdichotomie bleibt erhalten: Auch wenn sich Mädchen nicht an die vorgegebenen Rollenmuster halten und die sie ausgrenzenden Regeln brechen, so wird ihnen trotzdem unterschwellig beständig suggeriert, in dieser von Archetypen regierten Spielewelt keinen Platz zu haben.

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